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Jugendkorbinianswallfahrt 2013

"Glaube hat viele Gesichter - zeig Deins!"

Unter diesem Motto fand am 16./17. November 2013 die traditionelle Jugendkorbinianswallfahrt der Erzdiözese München und Freising statt, bei der sich jährlich mehrere tausend junge Menschen auf dem Domberg in Freising einfinden. Dieses Jahr wieder mit dabei: Sr. Sara mit einigen Jugendlichen aus der Pfarrei St. Benno in München. Schon Samstagabend hatten sich drei Mädels bei den Schwestern eingefunden um sich ein wenig auf die Wallfahrt einzustimmen. In der nächtlich-dunklen St. Benno-Kirche machten sie sich mit Taschenlampen bewaffnet auf die Suche nach „Glaubensgesichtern“ und entdeckten aussagekräftige Gesichter (z.B. von Jesus als dem guten Hirten, von Maria oder einem Täufling). Nach einer Besinnung mit Spiegeln und dem eigenen Glaubensgesicht in der Hauskapelle der Schwestern ging es bald ins Bett, bzw. in den Schlafsack, denn am Sonntag hieß es: früh aufstehen.

Um kurz nach 5 Uhr ging die U-/S-Bahn, die uns nach Pulling brachte. Die letzten 6 km machten wir uns zu Fuß auf den Weg nach Freising. In der Dunkelheit erhellten Fackeln den Weg und ließen uns viele andere Gesichter mehr schemenhaft erkennen, die alle Richtung Domweg wanderten. Unterwegs begleitete uns die Erzählung vom blinden Bartimäus und seinen Glaubensgesichtern: erst resigniert, dann hoffnungsvoll und mutig, schließlich bittend und erkennend.

In Freising angekommen feierten wir mit Kardinal Reinhard Marx und vielen anderen Jugendlichen einen schwungvollen Gottesdienst. 'Die Welt könnte anders sein als sie ist. Sie ist so, wie sie ist, weil viele Menschen ihr Gesicht nicht zeigen und ihren Glauben gering schätzen' nahm Kardinal Reinhard Marx Bezug zum Motto.
Besonders die Band JUMIK ließ die Begeisterung des Glaubens überspringen. Sr. Sara mit den Teilnehmerinnen aus St. Benno Anschließend gab es auf dem Domberg ein buntes Angebot an Workshops und Aktionen - oder erst mal die Gelegenheit zum Entspannen und Stärken in der Wallfahreroase.
Wieder bei Kräften, machte sich die kleine Gruppe auf zur Schönheitsklinik „Dr. Faith“. Dort hatten unter Regie der Diözesanstelle „Berufe der Kirche“ weitere Niederbronner Schwestern gemeinsam mit anderen Ordensleuten eine echte Schönheitsklinik mit Aufnahme, Wartezimmer, Röntgenlabor und OP nachgebaut.
Nach der Aufnahme durch Sr. Prakasi gab es Gelegenheit sich Gedanken zu machen, was mir an meinem Gesicht gefällt oder auch nicht.

Im OP überzeugte uns Sr. Barbara, dass unser Glaubensgesicht doch schön genug sei, weil Gott jeden von uns einzigartig erschaffen hat und wir uns nicht unters Messer zu legen bräuchten.

Die Entlassungspapiere aus der Klinik überreichte Sr. Hedwig mit einem Segenswunsch.

Viele andere Eindrücke sammelten wir an diesem Tag: beim Gebärdendolmetscherkurs oder als wir unser Gesicht zeigten mit einem Statement gegen sexualisierte Gewalt gegen Jugendliche.

Den krönenden Abschluss fand der Tag in der Jugendvesper im Dom und der festen Überzeugung unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern: nächstes Jahr sind wir wieder dabei! Sr. Sara Thiel