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„Stars XXL“ - europäisches Jugendtreffen 2014/15

„Stars XXL“ - beim europäischen Jugendtreffen 2014/15 im Kloster St. Josef in Neumarkt i.d.Opf./Deutschland

Jubel, Gelächter und Blitzlichtgewitter am roten Teppich; dazu „hoher Besuch“ von der Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel höchstpersönlich, sowie von Provinzoberin Sr. Rosa Fischer, die die Jugendlichen am 29. Dezember 2014 im Kloster St. Josef in Neumarkt begrüßten.

Das äußere Ambiente sollte ganz zum Thema „Stars XXL“ passen, so dass Sr. Sara kurzerhand in die Rolle der deutschen Bundeskanzlerin schlüpfte. Denn nur echte Stars wurden über Silvester in Neumarkt erwartet: 120 junge Leute zwischen 14-25 Jahren, sowie Schwestern, Priester und Begleiter aus Frankreich, Österreich, Ungarn, der Slowakei und der Ukraine, sowie natürlich aus Deutschland.

Nach Nitra (Slowakei) und Oberbronn (Frankreich) fand das europäische Jugendtreffen, das von Schwestern aller drei Kongregationen, die auf die Gründung von Mutter Alfons Maria zurückgehen, vorbereitet wird, dieses Mal in Neumarkt i.d.Opf. (Deutschland) statt.

Der Ankunftsabend stand ganz im Zeichen des gegenseitigen Kennen Lernens. Jeder Teilnehmer bekam eine Autogrammkarte mit Foto und sollte diesen Star unter den andern Teilnehmern suchen und kurz interviewen. Schnell war nach weiteren Spielen und Liedern das erste Eis gebrochen und mit dem Zug durch den mit Fackeln erleuchteten Innenhof zur Klosterkirche zum Abendgebet klang der Tag aus.

„Wer ist für mich ein Star? Und warum? Welche Eigenschaften muss ein Star für mich haben?“ - diesen Fragen gingen die jungen Leute am 30.12. nach, bevor der Nachmittag Gelegenheit bot, die kulturellen Sehenswürdigkeiten der Stadt Neumarkt zu entdecken, oder das schneereiche Wetter auszunutzen und auf der Wiese hinter dem Kloster den Abhang hinunter zu rodeln.

Am frühen Abend ging es dann an 4 Stationen noch mal inhaltlich zur Sache bei einem besonderen Jahresrückblick. Welche Menschen oder Ereignisse des vergangenen Jahres waren für mich wie eine Sternstunde, für die ich Gott danken möchte? Welche Spuren hat das letzte Jahr – auch durch schwierige Erfahrungen – bei mir hinterlassen? An der letzten Station ging es darum, alles der Hand Gottes anzuvertrauen, altes abwaschen zu lassen, um so das Neue Jahr wirklich neu zu beginnen.

Der Silvestertag sollte den Blick auf die „Stars des Alltags“ wenden. Es gibt viele Menschen, die überhaupt nicht im Rampenlicht stehen und trotzdem echte Stars sind, wie sie ihr Leben meistern. Dazu hatten wir verschiedene Menschen mit Behinderung eingeladen: drei Rollstuhlfahrer, oder eine blinde Frau, die mit ihrem Blindenhund Nora kam und vom Alltag mit Behinderung erzählte.

An verschiedenen Stationen konnten die jungen Leute selbst Erfahrungen machen, z.B. beim Rollstuhlparcours im Kreuzgang oder beim Laubsägen mit einer Hand; oder in Gesprächsgruppen mit den Gästen ins Gespräch kommen. Eine ungarisch- deutsche Gruppe besuchte auch das Alten- und Pflegeheim St. Alfons und wagte Begegnung mit den älteren Mitschwestern, die auch mit mancherlei Einschränkungen zurecht kommen müssen.

Am Nachmittag bekamen wir alle die Zusage mit: „Egal wie Du bist, Du bist von Gott geliebt!“ Dazu half eine Geschichte und Zeit zur persönlichen Besinnung. Anschließend konnten die Jugendlichen Spiegelfliesen mit einem Stern und dieser Zusage verzieren. Das alte Jahr klang dann mit dem Jahresschlussgottesdienst aus, den wir am Lagerfeuer eröffneten und mit dem Segen für das neue Jahr beschlossen. Anschließend wurde beim „bunten Morgen“ kräftig weitergefeiert.

Der Neujahrstag lenkte mit einer Powerpointpräsentation den Blick auf Jesus Christus – den „Superstar XXL“ schlechthin. In einer ansprechenden Pantomime zeigten französische Jugendliche und Schwestern, wie Mutter Alfons Maria (ein echter „Anti-Star“) Christus nachgefolgt ist und für viele Menschen zum Vorbild wurde. Seit Mutter Alfons Maria bis heute haben viele Schwestern und viele andere Menschen die Ideale von Güte, Menschenfreundlichkeit, Einsatz für mehr Gerechtigkeit, Frieden und Freiheit durch ihr Leben weitergetragen. Diesen Persönlichkeiten konnten die Jugendlichen sich in der Turnhalle von St. Marien auf sportlich- spielerischem Wege nähern.

Wo ist heute mein Platz? Für welche Ziele und Ideale möchte ich mich einsetzen? Mit diesen Gedanken gingen wir in das neue Jahr hinein und durften dabei auch spüren, was uns weiter trägt: erfahrene Glaubensgemeinschaft über Grenzen von Sprachen und Kulturen hinweg bei diesem Jugendtreffen 2014/ 2015 in Neumarkt, dass mit dem Abschlussgottesdienst am 2. Januar zu Ende ging.

Sr. Sara Thiel