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"WECKT DIE WELT AUF"

Treffen junger Ordensleute in Rom vom 15. bis 19. September

„WECKT DIE WELT AUF“

Ungefähr 5000 junge Ordensmänner und Ordensfrauen aus der ganzen Welt (aus 127 Ländern) kamen vom 15. bis 19. September nach Rom zum Welttreffen der jungen Ordensleute. Die Veranstaltung stand unter dem Thema: „Weckt die Welt auf” – Evangelium, Prophetie, Hoffnung“ und wurde von der Kongregation für die Institute geweihten Lebens und die Gesellschaften apostolischen Lebens im Jahr des Geweihten Lebens organisiert.

Ziel des Treffens war: eine Weiterbildung durch biblische, theologisch-charismatische und ek-kle¬si¬o¬lo¬gische Reflexionen über die Grundelemente des geweihten Lebens; Möglichkeiten für den Austausch persönlicher Erfahrungen, Wünsche und Ausbildungserfahrungen anzubieten; die Schönheit der eigenen Berufung zu feiern und zu bezeugen.

Aus unserer Kongregation hatten wir zwei – Sr. Bincy (Provinz Deutschland-Österreich) und Sr. Gabriela (Provinz Slowakei) – die Möglichkeit, an diesem Treffen teilzunehmen. Wir würden gerne einige Erfahrungen mit Ihnen teilen.

Jeden Morgen gab es ein Treffen in der Aula Paul VI., wo wir Vorträge über die Themen Berufung, Gemeinschaftsleben und Sendung hörten. Wir haben uns auch Gedanken gemacht über das Geschenk unserer Berufung, Christus durch die evangelischen Räte „enger“ nachzufolgen. Die Grundelemente unseres geweihten Lebens wurden durch Worte und Beispiele unseres geschätzten Papstes Franziskus erläutert. Drei Worte: Seid mutig, seid stark!, Bleibt treu! und Bringt Frucht, weckt die Welt auf! helfen uns auf unserem Weg der kreativen Treue, zu der wir berufen wurden, um Jesus Christus im Ordensleben zu folgen. Am 17. September waren wir um 9 Uhr in der Menge der jungen Ordensleute, die auf Papst Franziskus warteten. Es war ein großes Erlebnis, für das wir Gott sehr dankbar sind. Die Worte des Hl. Vaters haben unsere Berufung bestärkt und vertieft. Er sagte: „Schwestern, ihr seid die Ikone der Mütterlichkeit der Kirche, vergesst das nie! Vergesst nie, Personen der Anbetung und des Gebetes zu sein, nehmt jede Schwester in der Gemeinschaft wie Jesus selbst an. Vergesst nie, einander zu vergeben, redet nicht negativ über einander, Verleumdung ist eine Sünde, mehr als das, es ist Terrorismus und eine Bombe, die sowohl die Person als auch die Gemeinschaft zerstört. Die Schlüsselwörter, die uns in der Nachfolge Christi helfen, lauten: Prophetie, Nähe und Erinnerung. Seid wie ein Stift in Gottes Hand."

Nachmittags waren wir an verschiedenen Orten Roms in Sprachgruppen eingeteilt und hatten die Möglichkeit, uns auszutauschen. Die tägliche heilige Messe war in verschiedenen Kirchen in unterschiedlichen Sprachen.

Abends konnten wir aus mehreren Angeboten auswählen: die Wallfahrt der Verkündigung (Missionsnacht im Zentrum Roms), die Wallfahrt der Begegnung (Programm mit sozio-kirchlichen Organisationen wie Caritas, Gemeinschaft St. Egidio, Talita Kum), die Wallfahrt der Schönheit (Führungen durch die Vatikanmuseen und die Sixtinische Kapelle).

Am 16. September besuchten wir die Basilika des Hl. Bartholomäus, in der sich eine Ausstellung der Märtyrer des 20. und 21. Jahrhunderts befand. Dort konnten wir auch am Abendgebet teilnehmen.

Es gab drei gemeinsame Programmpunkte für alle Teilnehmer: die Gebetsvigil auf dem Petersplatz, die Mgr. José Rodríguez Carballo OFM, Sekretär der Kongregation für die Ordensleute, leitete (15. September), der Abend der Musik und der Zeugnisse auf dem Petersplatz (18. September) und die Eucharistiefeier im Petersdom mit dem Präfekten der Kongregation Kardinal João Braz de Aviz (19. September).

Am Samstagabend, 19. September, war eine große Gedenkfeier der Heiligen und Märtyrer des Ordenslebens: eine Prozession von der Kirche Santa Maria in Aracoeli, am Gefängnis Mamertino und dem Areal der Fori Imperiali vorbei bis zum Kolosseum.

Wir sind dankbar und glücklich, dass wir so schöne Erfahrungen in Rom haben konnten, besonders das Treffen mit dem Hl. Vater, seine Worte und seine Stimme live zu hören. Wir haben uns gefreut, dass wir so viele Orte sehen konnten, wie den Petersplatz, den Petersdom, die Gräber des Hl. Petrus und des Hl. Johannes Paul II., die Sixtinische Kapelle, den "Raum der Tränen", Radio Vatikan (besonders das indische und slowakische Sendungsteam), das Grab des Hl. Bartholomäus, die Lateranbasilika und viele andere Kirchen und Orte.

Wir waren von der Begegnung mit dem Urgroßneffen Mutter Alfons Marias auf dem Petersplatz überrascht. Er freute sich, wieder Niederbronner Schwestern getroffen zu haben und meinte, dass Mutter Alfons Maria einmal eine Heilige sein werde.

Wir hatten nicht genug Zeit, alles zu sehen, aber die Schwestern aus der Kongregation Sopron/Rom haben sich sehr bemüht, uns so viel wie möglich zu zeigen. Wir danken ihnen sehr für Unterkunft und Verpflegung und dass sie uns in diesen Tagen begleitet haben. Wir haben den Geist Mutter Alfons Marias unter uns Schwestern gespürt. Wir danken Sr. Monika Heuser und ihrem Rat, unseren Provinzoberinnen und ihren Räten, dass sie uns die einmalige Möglichkeit gegeben haben, an diesem Treffen teilzunehmen. Danke für alle ihre Gebete. Wir haben auch für die Kongregation gebetet, besonders dafür, dass wir Mutter Alfons Maria als Selige verehren können.

Sr. Bincy, München, Deutschland

Sr. Gabriela, Banská Bystrica, Slowakei