Welch positive Erfahrung, diese Weltjugendtage ! Nach einer unvergesslichen Woche in der Diözese Zielona Góra, wo wir in Gastfamilien untergebracht waren, wurden wir von der Pfarrei Filipowice aufgenommen. Unsere Gruppe aus der Diözese Troyes (Frankreich) bestand aus 63 Pilgern.
Wir waren zusammen mit einer anderen Gruppe in einer Schule untergebracht. In derselben Pfarrei waren auch junge Pilger aus Toulouse und Neukaledonien. Gemeinsam konnten wir an drei Vormittagen an den Katechesen der Bischöfe teilnehmen. Diese drehten sich natürlich um das Thema Barmherzigkeit.
An den Nachmittagen und Abenden waren wir oft in kleine Gruppen eingeteilt; nur am Dienstag sind wir gemeinsam in das KZ nach Ausschwitz gefahren. Dies war genau an dem Tag, an dem der Priester in Rouen (Frankreich) brutal ermordet wurde. Wir haben auf der Rückfahrt im Bus für die Opfer der Gewalt in der Vergangenheit und heute, die schmerzhaften Geheimnisse des Rosenkranzes gebetet.
Am Mittwoch war ich zu einem erfreulicheren Anlass in Myslowice, einem Vorort von Krakau. Wir waren mit der christlichen Rockgruppe unserer Diözese « Lux Vivens » unterwegs. Die jungen Künstler sollten am Nachmittag ein Konzert geben und wir wollten sie begleiten und unterstützen. Das Konzert wurde am Freitagabend in Krakau wiederholt. Es war eine große Menge Jugendlicher gekommen, denn der Auftritt war in der Nähe des Hauptbahnhofes.
Was soll ich noch von dieser Woche erzählen? Es gäbe noch so viel zu berichten!
Meine Aufgabe war die geistliche Begleitung der Gruppe und die Unterstützung von Pater Richard, dem Delegierten der Diözese für die Weltjugendtage. Es war eine Freude für mich, die Gruppe beim Gebet begleiten zu können. Den Gruppenleitern konnte ich Hinweise für die „ Frat-Zeiten“ geben (wir haben aus der großen Gruppe 7 kleine Gruppen zur Reflexion und zum Austausch gebildet, die wir „Frat“ genannt haben). Ich habe auch versucht, den jungen Menschen das Rosenkranzgebet zu erschließen: den „üblichen Rosenkranz“ und den Barmherzigkeitsrosenkranz.
Es hat mich sehr gefreut, als eine Jugendliche sagte: „ Ich glaube, dass ich, wenn ich wieder zuhause bin, immer wieder einmal ein „Gegrüßet seist Du Maria“ beten werde, anstatt etwas Dummes zu tun.
Es gibt wirklich gute Jugendliche, die aufrichtig nach Gott suchen und ihren Glauben bezeugen. Es war zum Beispiel beeindruckend, als Ophélie am Ende des Konzertes der Menge zurief: „ Und vergesst nicht, dass der eigentliche Künstler Gott ist.“
Für mich war es ein Geschenk, dass ich diese Jugendlichen mit ihrer Sehnsucht nach Gott begleiten durfte!