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In Indien

1973 begannen 11 in Europa ausgebildete Schwestern aus Indien einen neuen Wirkungsbereich im Süden ihres Heimatlandes. Sie widmeten sich Armen und Benachteiligten.

Die ersten Gemeinschaften waren in Tamil Nada, in Kerala und in Bangalore (Karnataka). Dort werden seit 1983 auch junge Schwestern ausbildet. 1992 weitete sich das Wirken auf Westbengalen (Nordosten) aus.


Zielgruppen der Dienste sind in allen 4 Bundesstaaten vor allem Frauen, Kinder, die Jugendlche, Dalits („Unberührbare“) und Ureinwohner.
Derzeit leben in der Provinz Indien an die 90 Schwestern in 21 Gemeinschaften.
Der Sitz der Provinzleitung ist in Nagercoil (Tamil Nadu). 10 indische Schwestern sind in anderen Ländern eingesetzt.

Schwerpunkte des apostolischen Wirkens
Gesundheitswesen -

Es ist wohl staatlich geregelt, aber in ländlichen Gebieten gibt es viele Probleme: Unterernährung, oft fehlt sauberes Trinkwasser, schlechte hygienische Bedingungen wie zu wenig Sanitäranlagen sind Ursache für Infektionskrankheiten… Die medizinische Betreuung reicht nicht aus. Gesundheitserziehung und –vorsorge sind daher sehr wichtig.
* Schwestern bilden dafür Dorf-Gesundheitshelferinnen aus,

* leiten an zur Herstellung und Verwendung von Heilkräutern…

* arbeiten in Dispensarien, Entbindungs-Stationen, Krankenhäusern…

Bildungsbereich -
Grundsätzlich besteht für Kinder von 6 -14 Jahren Schulpflicht. Wegen der Armut vieler Familien gibt es aber immer noch Kinderarbeit, viele Analphabeten, Schulabbrecher…

Besonders benachteiligt sind die Mädchen. Privatschulen bieten bessere Bildungsmöglichkeiten, für Arme sind sie aber zu teuer.
* Schwestern arbeiten in Kindergärten: Diese sind sehr wichtig, denn über die Kinder erreicht man die Eltern, besonders die Mütter.

Für sie gibt es Kurse und Treffen über Erziehung, Kinderpsychologie, -krankheiten. 

* Schwestern unterstützen die schulische Bildung durch Unterricht, Nachhilfeunterricht, führen Internate für arme Mädchen…

* Schwestern haben in einem Dorf bei Bangalore einen Kindergarten und eine Grundschule eröffnet, denn die Kinder der sehr armen Familien konnten nicht in die weit entfernten Schulen gehen.

Pastorales Engagement - Familienapostolat
* Schwestern geben Katechismusunterricht in den Pfarreien, machen Jugendarbeit…
* arbeiten in christlichen Basisgemeinschaften an der Erneuerung christlichen Lebens: Förderung von Solidarität, Teilen in der Nachbarschaft

* Schwestern bilden Gruppen christlicher Familien zum gemeinsamem Beten, zum Lesen des Evangeliums, um es mit dem Leben in Verbindung zu bringen…

Sozialer Bereich - Bewusstseinsbildung
Um die Ursachen von Armut und Ungerechtigkeit in verschiedenen Formen verstehen zu lernen und Wege zur Überwindung von Unterdrückung und Ausbeutung zu finden, ist es wichtig, dass Menschen lernen können, sich zu äußern…
Als Auswirkung des geänderten Lebensstils und der Globalisierung nehmen psychische Krankheiten zu, besonders bei Frauen.
* Schwestern bilden Gruppen für Frauen zum Austausch über ihre Probleme, um Fähigkeiten für Führungsaufgaben zu erwerben…
* In Mananthavady (Kerala) wurde das "Jeevan Dhara psychosoziale Rehabilitationszentrum für psychisch kranke Frauen“ eröffnet mit Behandlung, Seminaren, Beratung…